Genuss und Naturschutz verbinden
Heimisches Wildfleisch - eine Delikatesse, die Wald und Jägern hilft

Rehbock in Wiese

Rehbock im Sommer
© H.-J. Fünfstück/www.5erls-naturfotos.de

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) ruft dazu auf, auch in den Sommermonaten verstärkt Wildbret zu verzehren.

Denn an dem Genuss von regionalem Wildfleisch erfreut sich nicht nur unser Gaumen, auch die heimischen Wälder profitieren davon. Dieses Naturprodukt ist nicht nur fettarm und sehr cholesterinarm, sondern es gehört zu den eiweißreichsten Fleischarten und damit auch auf dem Grill eine Delikatesse. Da seit dem 01. Mai die Jagd auf Rehwild begonnen hat, kann man mit dem Verzehr von heimischem Wild auch dem Wald und den Jägern helfen.

Verkaufsstellen bei den Bayerischen Staatsforsten und privaten Jägerinnen und Jägern

Der Verzehr von Wildfleisch unterstützt den natürlichen Kreislauf, denn nur bei einem guten Absatz an Wildfleisch, wird der notwendige Abschuss von Rehen sicher eingehalten. Kein Jäger bleibt in den Sommermonaten gerne auf dem wertvollen Fleisch sitzen.
Durch einen zu geringen Abschuss wird jedoch das Aufwachsen klimatoleranter Mischwälder gefährdet, weil zu viele Rehe dann vermehrt die Triebe der jungen Bäume abbeißen. „Wer heimisches Wildfleisch vom Jäger kauft, kann also Genuss und Naturschutz in idealer Weise verbinden“, so Leitenbacher. „Mehr regional und bio geht nicht!“
Das Wild wächst stressfrei mit unendlicher Bewegungsfreiheit in unseren regionalen Wäldern auf und wird in seiner gewohnten Umgebung mit einem gezielten, tödlichen Schuss erledigt. Unter regionales-bayern.de finden Sie eine Vielzahl an Jägerinnen und Jäger, die ihr Wildbret direkt an den Verbraucher weitergeben. So zum Beispiel die Bayerischen Staatsforsten an den Forstbetrieben Ruhpolding und Berchtesgaden so wie auch „Wildfleisch Chiemgau“ in Höslwang.

Heimische Produkte leicht gefunden - www.regionales-bayern.de Externer Link

Vorkehrungen gegen Mähtod von Rehkitzen und anderen Kleintieren treffen

Gleichzeitig appellierte Leitenbacher auch an die Landwirte, bei der Mahd der Wiesen Vorkehrungen gegen den Mähtod von Rehkitzen und anderen Kleintieren zu treffen. Vom Aufstellen von Scheuchen über das Absuchen durch den zuständigen Jäger bis zum Einsatz von „Wildrettern“ an Mähgeräten oder Drohnen mit Wärmebildkameras gibt es vielfältige Möglichkeiten. Außerdem ist die im Naturschutzgesetz verankerte Vorgaben zu beachten, Wiesen ab einer Größe von einem Hektar nur noch von innen nach außen zu mähen. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat zu dem Thema im letzten Jahr einen „Mähknigge“ herausgegeben, der weitere gute Hinweise gibt

Mähknigge - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Externer Link