Für Schulklassen
Erlebnis Bauernhof - Lernprogramme für Schulkinder
Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein lädt Grundschulkinder der 2. bis 4. Klasse, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen, in Brückenklassen und Kinder der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen in Bayern ein, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern einen Bauernhof in ihrer Nähe zu besuchen und zu erkunden.
Schülerinnen und Schüler in Bayern können einmal in der Grundschulzeit und einmal in Sekundarstufe kostenlos am Programm teilnehmen. Die Lernprogramme haben Lehrplanbezug und fördern wichtige Kompetenzen.
"Frühling Erlebnis Bauernhof“ startet im April – Anmeldungen möglich
Wer will ein Kälbchen streicheln oder beim Füttern im Stall helfen? Zahlreiche Schüler erleben das und vieles mehr in den nächsten Monaten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Sie sind Teil des bayernweiten Programms Erlebnis Bauernhof, bei dem seit 13 Jahren landwirtschaftliche Betriebe teilnehmen, darunter über 30 aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) eröffnet am 4. April die Aktiv-Wochen unter dem Motto „Frühling.Erlebnis.Bauernhof“. Schulen können sich ab sofort anmelden.
Start für das AELF Traunstein ist in diesem Jahr am 4. April
Vieles ist in den Aktiv-Wochen des Programms Erlebnis Bauernhof geboten, die auch in diesem Jahr im Frühling stattfinden. Alexandra Drexl vom AELF betreut seit vielen Jahren diese Aktionen: „Die Schüler dürfen auf dem Bauernhof selbst mit anpacken, im Stall mithelfen, den Boden untersuchen, Getreide bestimmen, alte Nutztierrassen oder die Maschinen auf einem Bauernhof kennen lernen und vieles mehr – je nachdem, was die Gastgeber vorbereitet haben.“ Start für das AELF Traunstein ist in diesem Jahr am 4. April am Hahnbaumerhof der Familie Rehrl in Waging am See mit der Grundschule Taching und dies ist zugleich die bayernweite Eröffnungsveranstaltung. Hier backen die Schüler gemeinsam Brot, lernen die Zubereitung von Küchenkräutern und verbringen viel Zeit im Stall. Melken, Ausmisten und Füttern stehen auf dem Programm, aber auch viel Wissenswertes, wie etwa die Verdauung eines Rindes.
Video zum Programm Erlebnis Bauernhof
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe besuchen im Rahmen ihres Unterrichts einen Erlebnisbauernhof. Dort erleben sie hautnah das Arbeiten und Leben auf dem Hof, in der Natur und mit den Tieren. Sie dürfen selbst mit anpacken und der Bäuerin ihre Fragen stellen.
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Erlebnisse
Aktiv-Wochen im Programm Erlebnis Bauernhof am 1. April gestartet
Auf dem Hahnbaumerhof der Familie Rehrl bei Waging war im April 2025 ganz schön was los. Dort tummelten sich neben den üblichen "Bewohnern" in Haus und Stall auch die Schülerinnen und Schüler der beiden zweiten Klassen der Grundschule Taching mit Klassenleiterin Daniela Wolfgruber. Sie hatten im Rahmen von Erlebnis Bauernhof das Klassenzimmer mit dem Bauernhof getauscht, bei dem herrlichen Frühlingswetter für die Kinder eine gute Wahl.
Der Bauernhof als Lern- und Erlebnisort
Das Programm gibt es seit 2012 für Grund- und Förderschulen und seit 2020 für die Sekundarstufe von der 5. bis zur 10. Klasse. Bei Förderschulen und Deutschklassen können alle Jahrgangsstufen teilnehmen. Bis jetzt haben über eine halbe Million Schulkinder aus fast 30.000 Klassen am Programm teilgenommen, im letzten Schuljahr ermöglichte es jedem zweiten Grundschulkind einen Besuch auf einem Bauernhof. Das ist für die Kinder und Jugendlichen immer ein besonderes Erlebnis, das bleibende Eindrücke und Erfahrungen hinterlässt. Denn es geht hier nicht nur um Wissensvermittlung, sondern um Lernen mit direktem Bezug zur landwirtschaftlichen Lebens- und Arbeitswelt. Die Schulkinder dürfen selbst mit anpacken, Tiere füttern, Pflanzen bestimmen, Brot backen, Buttern, Maschinen kennenlernen und vieles mehr.
Selbstgebackenes Brot
Die Tachinger Grundschulkinder erlebten, wie man in der Backstube eines Bauernhofes Brot bäckt und wie selbstgebackenes Brot schmeckt. Christine Rehrl, die Bäuerin auf dem Hahnbaumerhof erklärte den Kindern die einzelnen Schritte, die Wirkung der Hefe, zeigte wie man aus dem aufgegangenen Teig Brezen, Zöpfe und Knoten formt, was die Kinder dann auch selbst machen durften. Eine zweite Gruppe kümmerte sich ums Buttern. Die Kinder durften die Sahne zum einen mit dem Holzstampfer stampfen, zum anderen mit der Hand bis zum Festwerden schütteln oder mit der Küchenmaschine bearbeiten.
Dann wurde aus der frischen Butter von der dritten Gruppe Kräuterbutter hergestellt mit Gänseblümchen, Schnittlauch und Taubnesselblüten. Alle waren mit großem Ernst und Spaß bei der Sache. Mit den frischen Backwaren, der Kräuterbutter und frischen Blüten wurden phantasievolle Brötchen für die Brotzeitplatten gestaltet, die richtig gut schmeckten.
Hofrallye
Mit großem Interesse haben die Schüler auch bei der Hofrallye mitgemacht, die Bauer Mathias Rehrl vorbereitet und begleitet hat. An fünf Stationen lernten die Kinder Kälber, Kühe und Stall inklusiv Melkstand kennen und sollten danach auf einem Laufzettel die richtigen Antworten eintragen. Die Attraktionen dabei waren der große Stall, wo die Kühe mit frischem Grünfutter und Trockenfutter versorgt wurden und die Kälberboxen, wo man die Tiere auch streicheln durfte. Um die komplexen Vorgänge zu verstehen, die vom „Grasbüschel zum Kuhfladen“ führen, und zu begreifen, wie die Kuh aus Gras Milch und Fleisch produziert, wurde das Verdauungssystem der Kuh mit den vier Mägen, Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen für Kinder verständlich erklärt.
Aktivwochen mit Sonderaktionen
Die Teilnahme an Erlebnis Bauernhof ist ganzjährig möglich, allerdings finden in der Regel einmal im Jahr Aktivwochen mit Sonderaktionen statt.
Die Veranstaltung in Hahnbaum war der Start zu den Aktivwochen „Frühling.Erlebnis.Bauernhof“ in Oberbayern, an denen auch das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein teilnimmt. Zum Start waren aus München Angelika Spitzer von der Regierung von Oberbayern, dort zuständig für die Landwirtschaft und Dr. Ursula Weier, dort zuständig für den Bereich Mittel- und Grundschulen angereist. Vom AELF war die Schulleiterin Sonja Bergmeier, vom Bayerischen Bauernverband der Kreisobmann Hans Steiner und Maria Friedrich, Mitglied der Kreisvorstandschaft gekommen. „Es ist wichtig, dass die Kinder sehen, woher ihr Essen kommt und wieviel Arbeit dahintersteckt“, meinte Maria Friedrich. Und Hans Steiner ergänzte: „Es ist hervorragend, dass es Betriebe gibt, die so etwas machen. Wir wollen die Ställe und Höfe für Kinder öffnen und zeigen, dass wir pfleglich mit unseren Tieren umgehen“.
Aktuell sind in Bayern 922 Betriebe für das Programm Erlebnis Bauernhof qualifiziert, davon 76 % im Haupterwerb. Der Anteil an Bio-Betrieben liegt bei ca. 23 %, wusste Angelika Spitzer. Qualifiziert werden die Betriebe durch die Landwirtschaftsämter mit einer Vielzahl an Fortbildungsmaßnahmen. Die Kosten für den Besuch eines Bauernhofes übernimmt das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus einmalig für jedes Kind in der Grundschule und noch einmal in der Sekundarstufe. Angelika Spitzer wünschte allen einen spannenden und aufregenden Tag auf dem Hahnbaumerhof und dankte Familie Rehrl dafür, dass sie ihren Hof geöffnet haben und sich im Programm engagieren.
Zusatzinformationen
Seit Beginn des Programmes vor 13 Jahren besuchten in ganz Bayern über 570.000 Schüler in mehr als 28.000 Klassen einen landwirtschaftlichen Betrieb. Das Staatsministerium übernimmt einmalig die Kosten des Besuches für die Jahrgangsstufen von der 2. bis zur 4. Klasse sowie noch einmal in der Sekundarstufe von der 5. bis zur 10. Klasse. Auch Förderschulklassen, Deutschklassen und Brückenklassen können teilnehmen. Im Traunsteiner Landkreis bezahlt die Chiemgau GmbH für die Bauernhofbesuche die Buskosten bis zu 100 Euro. Die Aktiv-Wochen Erlebnis Bauernhof dauern bis zum 23. Mai. Für Alexandra Drexl vom AELF Traunstein ist es wichtig, dass sich viele landwirtschaftliche Betriebe angesprochen fühlen.
Fahrtkostenzuschuss
Für Schulen aus dem Landkreis Traunstein gibt es einen Fahrtkostenzuschuss von Euro 100 (netto) pro Schulklasse.
WICHTIG zu beachten:
- Die finanziellen Mittel sind begrenzt – der Zuschuss kann nur gewährt werden, wenn noch Budget verfügbar ist.
- Eine vorherige Genehmigung durch die Chiemgau GmbH ist deshalb erforderlich, bevor der Besuch stattfindet. Bitte melden Sie sich daher vorab bei uns und lassen Sie den Zuschuss eintragen.
Abwicklung der Buskosten
Die Rechnung für den Fahrkostenzuschuss schickt das Busunternehmen direkt an die Chiemgau GmbH:
Falls die Fahrkosten mehr als 100 € netto (116 € brutto) betragen, teilt das Busunternehmen die Rechnung auf:
- Eine Teilrechnung mit bis zu 100 € netto geht an die Chiemgau GmbH.
- Die zweite Rechnung über den verbleibenden Betrag erhält die Schule bzw. der Kindergarten, der diesen Betrag selbst trägt.
Chiemgau GmbH
Projekt "Schule geht auf den Bauernhof"
Papst-Benedikt-XVI.-Platz
83278 Traunstein