Ernährungsbildungsprojekt "Lebensmittelfreunde"
Lebensmittelfreunde retten Lebensmittel

Staatsministerin Kaniber bearbeitet mit Grundschulkindern ein Arbeitsblatt

Projektstart mit Staatsministerin Michaela Kaniber an der Grundschule in Bad Reichenhall

Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum oder mit optischen Fehlern landen schnell in der Tonne. Jährlich werden in Bayern pro Person 65 kg Lebensmittel entsorgt, die Hälfte davon wäre vermeidbar. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein stellte Staatsministerin Michaela Kaniber am 24. Januar 2020 das Projekt in der Klasse 3a der Grundschule Bad Reichenhall in der Heiligenbrunnerstraße vor. Ziel ist es, Kinder möglichst frühzeitig zu sensibilisieren wertschätzend mit aufwendig erzeugten Lebensmittel umzugehen und Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und im besten Falle auch die Eltern mit einzubeziehen.
Mit Hmmbeere, Prinz Köstlich und Supersalat zu Profis in Sachen Lebensmittelwertschätzung
In dem neuen Lernmaterial vermitteln drei lustige Figuren wichtiges Wissen und verantwortungsbewusstes Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln. Prinz Köstlich, Supersalat und Hmmbeere führen kindgerecht durch die Themen Wertschöpfung, Einkauf, Lagerung, Genießbarkeit und Resteverwertung.
Die Kinder durften zum Beispiel probieren und erfahren, dass auch eine Banane mit brauner Schale noch genießbar ist, welke Karotten noch gut zu einer Gemüsecremesuppe verarbeitet werden können und ein "abgelaufener" Joghurt noch sehr gut ist, wenn Seh-, Riech- und Schmecktest positiv ausgefallen sind.
Vorratshalten will geübt sein
In einen Kühlschrank und ein Vorratsregal räumten die Kinder zusammen mit Staatsministerin Michaela Kaniber verschiedene Lebensmittel richtig in die unterschiedlichen Temperaturzonen und Regalebenen ein. Zum Schluss wurde noch gewogen: 60 g Lebensmittel pro Tag muss jeder von uns weniger wegwerfen, damit wir unseren Lebenmittelmüll halbieren können – das sind ein halber Apfel, ein halbes Pausenbrot oder eine kleine Karotte. Alle Kinder gingen mit einem konkreten Vorsatz nach Hause: den Apfel einem Freund schenken, das Pausenbrot abends zu essen, die übrige Pizza im Gasthaus mit nach Hause nehmen.
Führerschein für Lebensmittelfreunde
Auch Staatministerin Michaela Kaniber schloss sich an, sie sah noch Verbesserungsmöglichkeiten für ihre eigene Resteküche. Sie fand, dass die Kinder zu Lebensmittefreunden geworden sind und jetzt sicherlich nicht mehr gedankenlos wertvolle Lebensmittel wegwerfen werden. Als Anerkennung überreichte sie jedem Kind den "Lebensmittelretter-Führerschein" und bedankte sich ganz herzlich bei der Klasse für die engagierte Mitarbeit. Ein herzlicher Dank ging auch noch an Schulleiterin Danzl, den Chor und die Trachtengruppe der Schule, die ein ganz besonderes, authentisches Rahmenprogramm gestaltet hatten.
Ein Schulkind wiegt einen halben Apfel ab

©Mareike Klappenbach/ PNP