Drohnen ermöglichen Untersaaten in stehendem Getreide
Wenn die Saat vom Himmel fällt

30 Landwirte waren auf Einladung des Maschinenrings Traunstein und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft, und Forsten Traunstein (AELF) auf den Demonstrationsbetrieb von Franz Janetzky bei Traunwalchen gekommen, um die Aussaat aus der Luft mit einer Agrardrohne in einen erntereifen Gerstenbestand und einen Weizenbestand zu bestaunen.

Mit dieser neuartigen Methode kann man die Zwischenfrüchte, die nach der Ernte des Getreides den Boden bedecken und die Nährstoffe in der Fläche halten sollen, frühzeitig ohne Befahrung der Fläche einbringen und so einen Wuchsvorsprung erreichen, erläuterte Gewässerschutzberater Franz Gmaindl vom AELF den Versuch.

Immer öfter im Einsatz

Raphael Röckenwagner, Geschäftsführer des Maschinenrings, erläuterte den vielseitigen Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft. So kann man damit auch sähen, wenn der Boden wegen Nässe nicht befahrbar ist, und so eine Schädigung des lebendigen Ackerbodens durch die schweren Maschinen vermeiden. Auch im Mais ist eine Gras-Untersaat und der Abwurf von Trichogramma-Schlupfwespen-Larven zur biologischen Bekämpfung des Maiszünslers mit solchen Agrardrohnen elegant möglich. Drohnen werden in der Landwirtschaft aber auch zur Analyse des Düngebedarfs, zum frühzeitigen Erkennen von Pflanzenkrankheiten oder zum Finden von Rehkitzen auf Wiesen genutzt.

Vorführung beeindruckt

Franz Gmaindl kündigte abschließend einen weiteren Versuch mit neuen Zwischenfruchtmischungen an, die in den nächsten Wochen Demonstrationsbetrieb Janetzky ausgesät wer-den. Neben der erfolgten Zwischenfrucht-Aussaat über die Schwerlastdrohne sollen dabei auch weitere Methoden, wie die Ansaat nach einer Bodenbearbeitung mit Grubber beziehungsweise mit dem Pflug mit den gleichen Saatgutmischungen erfolgen. Die Teilnehmer zeigten sich von der Vorführung so beeindruckt, dass die Drohnen-Firma spontan zusätzliche Aufträge erhielt.