Karriere einer Hauswirtschafterin - vielfältige Lerninhalte
Alles andere als ein verstaubter Beruf

Porträtfoto Christina BraxenthalerZoombild vorhanden

Christina Braxenthaler

Sie war eine von vielen Bewerberinnen für die Staatliche Landwirtschaftsschule Laufen, Abteilung Hauswirtschaft.

Da sie die Kriterien erfüllte, wurde sie angenommen und übertraf alle Erwartungen: Mit der Note 1 schloss Christina Braxenthaler aus Wonneberg diese einsemestrige Fachschule ab und blieb ihrem ursprünglichen Beruf treu – jetzt aber mit einem sehr umfangreichen Wissen rund um die Hauswirtschaft.

Schon von Kindesbeinen an half Christina zuhause auf dem landwirtschaftlichen Betrieb mit, den ihre Eltern im Nebenerwerb, bis 2015 mit Milchkühen, betrieben. Liebend gerne verbrachte sie mit ihren Eltern viel Zeit im Wald und in der Natur. Nach der Realschule absolvierte die Wonnebergerin die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. "Mit 15 Jahren zu wissen, was man will, ist schwierig", erinnert sie sich. Doch das junge Mädchen hatte Ehrgeiz: Berufsbegleitend machte sie die Weiterbildung zur Verwaltungsfachwirtin und wechselte vom Landratsamt zur Tochtergesellschaft Chiemgau ins Veranstaltungsmanagement.
Doch Christina Braxenthaler gab sich noch nicht zufrieden und bewarb sich bei der Staatlichen Landwirtschaftsschule Laufen, Abteilung Hauswirtschaft. "Ich wollte mich weiterbilden – auch in Hinblick auf die Zusammenhänge von Land- und Hauswirtschaft, um mehr Kompetenz zu haben. Denn verschiedene Abschlüsse eröffnen mir mehr Möglichkeiten." Ein besonderer Vorteil dieses Ausbildungsangebotes des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) war für sie zudem, dass es als Teilzeitschule auch parallel zum regulären Beruf absolviert werden kann.
Ausbildung neben Job
Die folgenden knapp zwei Jahre waren für die junge Frau eine sehr anstrengende und arbeitsintensive Zeit. "Das war schon eine Herausforderung, Ausbildung und Job unter einen Hut zu bringen", erinnert sie sich. "Aber trotzdem habe ich mich auf jeden Schultag gefreut. Insgesamt eine superspannende und intensive Zeit." Der krönende Abschluss war die Note 1. "Meine bisher beste Leistung, obwohl ich immer eine gute Schülerin gewesen bin."
Rückblickend ist sie froh über die Schulzeit. "Ich habe neue Menschen, neue Blickwinkel und viele neue Werte kennen gelernt. Ich kann jedem zu dieser Schule raten", verrät sie. Manche glauben immer noch, so Braxenthaler, dass Hauswirtschaft nur aus Putzen und Kochen bestehen würde. "Das gehört auch dazu, aber noch sehr viel mehr. Das ist alles andere als ein verstaubter Beruf." Der Umgang mit Lebensmitteln, Familie, Betreuung, Haushaltsmanagement, etc. zählen zu den Lerninhalten. "Für mich waren es oft Kleinigkeiten, die im Leben was Besonderes sein können."
Neues Wissen umsetzen
Ihr neues Wissen kann Christina Braxenthaler bei ihrer Arbeit in der Chiemgau GmbH gut anwenden. "Bei der Organisation, Mitarbeiterführung, Catering, Bewirtung, usw.", zählt sie auf. Gerne erinnert sie sich an die Zeit in der Hauswirtschaftsschule. "Es war ein so schönes Miteinander. Am meisten Spaß hatte ich in der Küche“, lacht sie, "weil ich kochen und backen liebe."